Trial Boum

Untouchable? Toni Bou auch in Genf
überlegen. (Foto: FIM) |
Nach einer Pause von
elf Jahren war am Abend des 12.2. wieder Genf der
Austragungsort eines Indoor - äh, sorry - eines X-Trial WM
-Laufes.
Die Weltelite der
Motorroradakrobaten traf sich hier zur vierten Runde der SPEA
FIM X-Trial WM 2011.
Nach Meinung der
FIM-Experten soll diese Veranstaltung die Beste der laufenden
Serie gewesen sein. Der französische Spezialist für den Bau
von Indoor-Sektionen Bernard Estripeau baute sieben technisch
anspruchsvolle und dramatisch aussehende Hindernisse und eine
superschnelle Parallelsektion, die den Fahrern alles
abverlangte und viele Fußfehler forderte.
Sogar Toni Bou
(Montesa), der Dominator der Serie, hatte bei den Felsen im
Wasserbecken zu kämpfen, um sich für das Finale zu
qualifizieren. Das schaffte er schließlich doch bravourös vor
Jeroni Fajardo (Ossa), Albert Cabestany (Sherco) und Adam Raga
(Gas Gas). Takahisa Fujinami (Repsol Montesa) und Jack
Challoner (Beta) ergänzten das Sextett, das um den Einzug ins
Finale kämpfte.
James Dabill (Beta)
und Michael Brown (Gas Gas) so wie die Wildcard-Fahrer Loris
Gubian (Gas Gas) und Matteo Grattarola (Gas Gas) schafften den
Einzug in das semifinale nicht..
Die Überraschung beim X-Trial in Genf
Im Semifinale begann Toni Bou damit, der Veranstaltung seinen
Stempel aufzudrücken. Er siegte beim Parallelrennen und
schaffte die vier Sektionen mit blitzsaubenen Cleans.
Wieder wurde um die weiteren Plätze im Finale erbittert
gekämpft. Cabestany setzte sich hier mit einem Abstand von
zwei Punkten vor Fajardo und Raga durch, und diese vier
Genannten trafen sich im Finale zum Showdown.
Nach den drei klaren Siegen von Toni Bou in den ersten drei
Runden, überraschte es nicht, dass er auch diesen Lauf wieder
für sich entscheiden konnte. Auch der zweite Platz von Albert
Cabestany entspricht den Erwartungen. Aber dass Cabestany
diesen Platz nicht vor Adam Raga, sondern vor Jeroni Fajardo
ins trockene bringen musste, das war die Überraschung des
Abends. Damit bescherte Fajardo seinem jungen Ossa Team um
Marc Colomer das erste Podium - und das ist eine großartige
PR-Leistung.
Dabei sah Fajardo sogar eine Chance Platz zwei zu erreichen,
doch ein schwerer Sturz in der Parallelsektion (wieder einmal)
brachte ihn um diese Chance. Er war der Geschwindigkeit seines
Widersachers, es war Toni Bou, nicht gewachsen. Cabestany und
Raga punkteten in allen drei Finale-Sektionen, aber Cabestany
konnte seinen Vorsprung aus dem Semifinale verwalten. Adam
Raga hingegen war sehr enttäuscht, dass er das Podium verfehlt
hatte.
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