Bou Weltmeister
Cabestany Vize
In einer fast vorhersehbaren Art entschied der Repsol Montesa
HRC Pilot Toni Bou die SPEA FIM Indoor Trial-Weltmeisterschaft
mit einem klaren Sieg für sich. Vor dem spanischen Publikum in
Madrid wurde lediglich um den Vize-Titel noch hart gekämpft,
denn Bou hatte sich bereits im vorausgehenden Bewerb in Bozen
die WM Krone gesichert. Albert Cabestany auf Sherco und Adam
Raga auf Gas Gas waren die Anwärter auf den Posten des
Stellvertreters.
Beide Fahrer zeigten in diesem Bewerb Nerven und hatten
offensichtlich Probleme unter diesem Druck ihre volle
Leistungsfähigkeit abzurufen. Punkt für Punkt kämpften beide
fast den ganzen Abend auf gleichem Niveau, bis Adam Raga in
der letzten Sektion des Abends mit einer kapitalen Fünf alle
Chancen fahren ließ. Das war dann die Entscheidung um den
Vize-Meistertitel. Albert Cabestany, der nach Raga an der
Reihe war, besiegelte seinen Vize-Titel mit einem Clean in
jener Sektion, die Raga zum Verhängnis wurde.
Das neue simultane Qualifikations-System, in dem zwei Fahrer
zur gleichen Zeit in unterschiedlichen Sektionen unterwegs
sind, erzeugte ein interessantes Zwischenresultat. Der
Sherco-Fahrer Michael Brown und der Wildcard-Fahrer Alfred
Gomez auf Montesa waren zuerst aus dem Rennen eliminiert.
Bou war bei Weitem der beste in der Qualifikationsrunde -
klar, er musste nicht Taktieren und konnte frei drauflos
fahren. Er musste sich nur drei Dabs in seine Scorecard
eintragen lassen. Im Vergleich dazu, Bous Teamkollege Takahisa
Fujinami war der beste vom Rest mit fünfzehn Zählern. Raga und
Cabestany qualifizierten sich als Vierter und Fünfter, und
Jeroni Fajardo musste sich vom Wildcard-Fahrer Dani Oliveras
geschlagen geben.
Fajardo arbeitete seine Frustration in einer glänzenden
Vorstellung im zweiten Teil des Bewerbes auf, auch wenn er
sich auch zu diesem Zeitpunkt mit Bou nicht messen konnte.
Cabestany behielt seine Nerven auch noch im abschließenden
Wasserfall, und wurde an diesem Abend Dritter. Das bedeutete
für ihn auch, dass er Indoor Trial Vizeweltmeister 2009 ist.
Fujinami erreicht noch Platz vier und der Pechvogel des
Abends, Adam Raga nur den fünften Platz. Raga zeigte sich
hinterher zwar enttäuscht, aber er meinte ganz klar: "Im Trial
sind es immer die eigenen Fehler, die über Sieg oder
Niederlage entscheiden."
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